Mammpf Kochstudio (Rezepte als musikal. Formenlehre)

Rezepte

Hier gebe ich eine kleine Auswahl meiner Lieblingsrezepte, zunächst nur zu musikalischen Formen.

Aber ich werde die Sammlung erweitern, versprochen ;-)

Hier also die Anleitungen für:

Grundrezept Liedform, Feine Schichttorte Für Elise (in einer Rondoform gebacken), Kuchenbuffet mit Sonatenhauptsatzform à la Clementi, Plätzchen-Variationen, Gedrehter oder geflochtener Zopf „Kanon“ und ein Blues-Kuchen in C-Dur

Grundrezept Liedform

  • Zutaten: mindestens 2 verschiedene Teigstücke/ Themen

  • Zubereitung: Für eine zweiteilige Liedform: Nimm den einen Teig und lege ihn in eine Form. Darüber kannst du dann den anderen legen.

  • Ebenso kannst du eine Doppeltorte backen, indem du beide Teige in doppelter Menge anfertigst und noch zwei Schichten aufeinanderlegst.

Feine Schichttorte Für Elise

Zutaten
>für den Teig: Wechselnoten E und Dis, Arpeggien als Begleitung, kleine Tonleitern auf- und abwärts, E-Oktaven
> für die erste Füllung: zerlegte Dreiklänge als Unterlage, punktierte Noten, als Verzierung einen Doppelschlag und einen Schleifer, virtuose Wechselnoten und Läufe
> für die zweite Füllung: eine Unterlage aus Tonwiederholungen, Akkorde
> für den Übergang: Moll-Arpeggien und eine chromatische Tonleiter
> sowie: eine Rondoform

Zubereitung

Teig

Bereite die drei Teile des Teiges zu:
In den ersten gehören die Wechselnoten, die von drei Arpeggien auf a und e unterbrochen werden. Diesen Teil musst du in dreifacher Menge vorbereiten.
Für den zweiten Teil mischst du die übrigen Arpeggien mit kleinen Tonleitern.

Gib nun den ersten Teil in eine Form und darüber gleich noch einmal den ersten Teil. Danach kippst du den zweiten Teil darauf und fügst als Schluss die E-Oktaven als Überleitung an. Darauf folgt wieder der erste Teil, nun aber nur ein Mal.

Auf diesen Teig kommt die 1. Füllung: Mische alle Zutaten und verziere sie mit dem Schleifer und dem Doppelschlag. Am Schluss gibst du die virtuosen Wechselnoten und Läufe dazu.

Nun füllst du wieder eine Schicht von dem Teig in die Form

Darauf kommt die 2. Füllung mit Akkorden, die über Tonwiederholungen gelegt werden. Das Ganze noch einmal von vorne anfangen, nun aber abbrechen und eine Überleitung aus Moll-Arpeggien und am Schluss eine chromatische Tonleiter anhängen.

Dann noch einmal den Teig aufsetzen fertig!

Kuchenbuffet mit Sonatenhaupform à la Clementi

Eine Sonate ist ein Werk, das besonders in der Klassik wegen seiner vollendeten Form beliebt war. Sie besteht aus drei oder sogar vier verschiedenen Gängen:
Zuerst reicht man einen umfangreichen und sehr kunstvollen Bau, die sogenannte Sonatenhauptsatzform. Darauf folgen eine cremige Liedform, ein schwungvoller Tanz und schließlich eine spritzige Rondoform.

Bevor du dich an richtige Sonaten wagst, solltest du diese kleinere Form gut beherrschen, man nennt sie Sonatine:

Sonatenhauptsatzform

Zutaten:
> ein Thema in C-Dur, das aus gerochenen Dreiklängen über einzelnen Bassnoten zusammengesetzt wird. Bereite die doppelte Menge davon zu
> ein davon deutlich zu unterscheidendes Thema in G-Dur, das aus Tonleitern und Staccato-Oktaven über Albertibässen gebacken wird. Auch hiervon brauchst du die doppelte Menge, du wirst sehen, dass sich während der Zubereitung die zweite Hälfte verändern wird!
> Material aus diesen beiden Themen, das du verändern und frei kombinieren kannst

Zubereitung:
Bei der Sonatenform ist der Prozess der Zubereitung besonders wichtig, denn es geht darum, dass zwei gegensätzliche Teige erst aufeinander gelegt werden, sich dann vermischen und schließlich wieder getrennt aber nun geschmacklich angeglichen wieder in der Schüssel liegen wichtig ist daher die Entwicklung!

1. Arbeitschritt = Exposition
Zunächst nimmst du das erste Thema (in C-Dur) und legst es in eine Schüssel. Darauf legst du das zweite, wichtig: Es muss in G-Dur sein und darf sich nicht mit dem ersten vermischen!
2. Arbeitsschritt = Durchführung
Vermische Teile aus diesen beiden Themen und verändere sie: Zuerst setzt du das erste Motiv des ersten Themas in neue Tonarten, dann beschleunigst du das Tempo der Oktaven aus dem 2. Thema. Mische alles gut durch!
3. Arbeitsschritt = Reprise
Wenn du das Material aus beiden Themen in der Durchführung gut vermengt hast, wirst du nun sehen, dass beide Themen in der Teigschüssel wieder getrennt voneinander liegen, aber nun haben sie die gleiche Tonart: Das 2. Thema hat sich nun zu C-Dur verwandelt! Lege beide Themen wieder aufeinander, das erste kannst du leicht abändern, das zweite hat sich ja von alleine umgeformt. Nun schmecken beide Themen eher ähnlich, und das war das Ziel des 2. Arbeitsschritts!

Liedform
Die Zubereitung des süßen Andante-Gebäcks ist ganz leicht: Nimm eine dreifache Liedform, fülle sie mit zwei verschiedenen Teig-Schichten und staple sie aufeinander. Die letzte Lage darf etwas dünner als die erste sein.

Verkürzte Sonatenhauptsatzform
Normalerweise reicht man zum Abschluss ein luftig-leichtes Rondo.
Bei diesem Rezept verwendet man stattdessen eine verkürzte Sonatenhauptsatzform: Zwei unterschiedliche Themen, wieder in C- und in G-Dur, werden aufeinander gelegt. Darauf kommt noch einmal dieselbe Folge, aber nun schmeckt das zweite Thema ebenfalls nach C-Dur.

Plätzchen-Variationen

  • Zutaten: Die Grundlage bildet das Rezept für deine Lieblingsplätzchen.

  • Zubereitung:Bereite den Teig zu und teile ihn in so viele Teile, wie du Plätzchen backen möchtest. Nun lässt du einen Teil so wie er ist (= Thema). Bei allen anderen Teilen darfst du etwas verändern, zum Beispiel eine andere Begleitung einsetzen, Verzierungen hinzufügen, die Tonlängen ändern ... oder wie wäre es einmal mit einer anderen Tonart?

  • Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Backe danach alle Plätzchen und richte sie auf einer schönen Platte an.

Gedrehter oder geflochtener Zopf „Kanon“

  • Zutaten: Ein schönes Lied, das nach bestimmten Kriterien aufgebaut sein muss.

  • Zubereitung: Bereite den Lied-Teig in doppelter Menge (für einen einfachen Zopf) zu. Teile ihn in zwei Hälften und rolle beide zu zwei gleichlangen Liedern aus. Nimm das eine Lied, fahre damit fort bis zu einer passenden Stelle: Dort musst du mit dem zweiten Lied beginnen. Drehe beide zu einem gleichmäßigen Zopf umeinander, am Schluss bleibt etwas von dem zweiten Lied alleine über.

  • Tipp: Wenn du diesen Zopf beherrscht, kannst du ihn auch mit drei oder mehr Liedern flechten!

Blues-Kuchen in C-Dur

  • Zutaten: Eine starre Form, in die die Harmonien C-, F- und G-Dur so hineinpassen:

  • 4 Takte C-Dur > - 2 Takte F-Dur > 2 Takte C-Dur > 1 Takt G-Dur > 1 Takt FDur > 2 Takte C-Dur

  • Zubereitung: Entscheide dich für eine Begleitfigur, in der du diese Harmonien gestaltest. Darüber kannst du beispielsweise mit den Tönen der Bluestonleiter oder mit den passenden Dreiklängen improvisieren.

Und sonst:

Die Wahrheit

wie ich nach Ahlen kam.

Die Geschichte

wie sie hätte sein können ;-)

Projekte

Ich stelle Ihnen meine Projekte für den Klavierunterricht vor.

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